KOMMENTAR

Wie Sie dem obigen Beitrag entnehmen können, sind nicht-steroidale Antirheumatika bei Patienten mit kardiovaskulären Erkrankungen keine Schmerzmittel der ersten Wahl. Die NSAR wirken zwar ausgezeichnet, ein längerfristiger Einsatz bei Patienten mit kardiovaskulären Erkrankungen ist jedoch infolge der blutdrucksteigernden Wirkung bzw. der Auswirkungen auf die Nierenfunktion nicht von Vorteil. Einer kurzfristigen Schmerztherapie mit NSAR bei Patienten mit kardiovaskulären Erkrankungen ist nichts entgegenzusetzen, wenn dies unter entsprechendem Monitoring des Blutdrucks und der Nierenfunktion erfolgt.

Was können wir unseren kardiovaskulären Patienten anbieten, die an Schmerzen leiden? Analgetika, die bei Patienten mit kardiovaskulären Erkrankungen vertragen werden, umfassen Paracetamol, Metamizol, Opioide und Opiate. Zusätzlich soll auf physiotherapeutische bzw. osteopathische Maßnahmen hingewiesen werden, die oft zu einer anhaltenden Schmerz­reduktion führen.
Je umfassender wir unsere Patienten mit kardiovaskulären Erkrankungen über Alternativen zu NSAR informieren, umso eher werden sie von diesen Angeboten Gebrauch machen und weniger auf die zwar wirksamen, aber mit deutlichen Nebenwirkungen behafteten NSAR zurückgreifen.