Trockene Haut gut pflegen

Die Haut, unser größtes und schwerstes Organ, erfüllt neben ihrer Tastsinn-Funktion zahlreiche weitere wesentliche Aufgaben wie Umhüllung des menschlichen Körpers, Unterstützung der Regulation des Wärmehaushalts, Schutz vor Viren, Bakterien, UV-Strahlen, Wasser beziehungsweise mechanischen Drücken oder Stößen. Unser haptisches Instrument verfügt über einen schichtweisen Aufbau, der (von außen nach innen) aus Ober-, Leder- und Unterhaut besteht. Die Oberhaut ist von einem dünnen Fettfilm – bestehend aus Sekreten der Talg- und Schweißdrüsen – überzogen, an welche unmittelbar darunter die Hornschicht mit ihren unterschiedlich dick ausgestalteten Hornzellen anschließt. Die ebenfalls in der Epidermis lokalisierten Pigmentzellen reagieren auf die Sonneneinstrahlung mit Produktion des Bräune erzeugenden Farbstoffes Melanin. Haare, Nägel und Talg- beziehungsweise Schweißdrüsen gehören zur Lederhaut, während Blut- und Lymphgefäße sowie Nerven zur Subkutis gezählt werden.

Die während der Heizperiode häufig vorkommende trockene Haut kann auch auf hormonelle Veränderungen, altersbedingte Faktoren oder bestehende weitere Erkrankungen beziehungsweise Medikamente zurückzuführen sein und weist einen Mangel an natürlichen Feuchthaltestoffen und Lipiden auf. Die physiologische Barriere-Schutz-Funktion der Epidermis ist beeinträchtigt, wodurch Fremdstoffe leichter eindringen und Allergien beziehungsweise Infektionen verursachen können. Gesellen sich noch Juckreiz, Hautrötungen, Spannungsgefühle, Schuppung, raue Stellen und kleinere Risse dazu, so liegt der Verdacht nahe, dass es sich dabei um die atopische trockene Haut (Neurodermitis) handelt.

Die richtige Pflege bei fahl erscheinender, trockener Haut besteht aus einer milden 2-mal täglichen Reinigung mit einem Glycerin beinhaltenden Produkt zur anhaltenden Speicherung von Feuchtigkeit. Längere Bäder, zu heißes Duschen sowie ungeeignete Duftstoffe können die Haut noch schneller austrocknen lassen und sind zu vermeiden. Nach dem Säubern soll eine sanfte feuchtigkeitsspendende Creme (mit Hyaluronsäure und Glycerin) unmittelbar aufgetragen werden, um die vom Wasser vorhandene Restfeuchte mit einzuarbeiten. Zu den empfehlenswerten Aufbaustoffen der Hautbarriere zählen pflanzliche Produkte wie Mandel-, Avocado- oder Sonnenblumenöl, Sheabutter und Vitamin E.

Stress, psychische Belastungen, Alkohol, Nikotin, häufige Solariumbesuche und zuckerreiche Ernährung stellen für die Hautgesundheit große Herausforderungen dar und sollten weitgehend reduziert werden. Die ausreichende Versorgung des Körpers mit ungesättigten Fettsäuren und Mikronährstoffen wie Biotin, ­Pantothensäure, Zink, Kupfer, Eisen, Selen, Vitamin D und E stellt eine hilfreiche Unterstützung für ein strahlendes äußeres Erscheinungsbild dar.