Erhaltene Betazellfunktion und Hypoglykämie

Bereits aus Daten der DCCT-Studie ging hervor, dass eine auch nur minimale Betazellrestfunktion mit einer besseren glykämischen Kontrolle, weniger mikrovaskulären Komplikationen und einer geringeren Rate an Hypoglykämien assoziiert ist. Der stärkste Prädiktor für das Auftreten von späteren schweren Hypoglykämien sind vorangegangene schwere Hypoglykämien und jugendliches Alter, wohingegen Pumpennutzung das Risiko reduzierte.

Des Weiteren erwies sich eine erhaltene Betazellrestfunktion (C-Peptid > 0,03 nmol/l) als protektiv gegenüber schwerer Hypoglykämien: je höher das C-Peptid, desto geringer die Rate. Der Autoantikörperstatus scheint hingegen keinen Einfluss auf die Betazellrestfunktion zu haben. Neue Forschungsansätze müssen untersuchen, welche Interventionen (metabolische, immunologische etc.) und Prädispositionen (immunologische, genetische, etc.) in Zukunft verfolgt werden sollten.

Besonderer Fokus sollte auf Personen mit vorangegangen Hypoglykämien gelegt werden, um diese durch entsprechende Therapieanpassungen vor künftigen Hypoglykämien zu schützen.

 

Session: Hypoglycaemia: unanswered questions
Chair: P. Choudhary, UK
Vortrag: R. Gubitosi-Klug