Patient:innen im Mittelpunkt

Wir sind uns wohl einig, dass es in unserer Arbeit darum geht, das Leben von Patient:innen zu verbessern, zu verlängern oder überhaupt zu verhindern, dass diese krank werden. Auch wenn sich unsere Kommunikation in erster Linie an Ärzt:innen und andere Gesundheitsberufe richtet, steht dennoch immer dieses Ziel im Vordergrund. Kein Wunder also, dass Ärzt:innen gerne praktisch anwendbare Informationen wollen, wie sie ihren Patient:innen helfen können.

Dazu gibt es inzwischen jede Menge Möglichkeiten, und gerade hier hat die Digitalisierung einen großen Fortschritt mit sich gebracht. Denn mittlerweile kann man nicht nur über Patientenfälle mit Kolleg:innen diskutieren oder darüber lesen, sondern man kann interaktiv Fälle durchspielen oder sich sogar für einen Tag in die Rolle eines Patienten oder einer Patientin versetzen lassen.
Und genau das habe ich getan! Ich habe den Selbstversuch gewagt und war für einen Tag Patientin mit Herzinsuffizienz. Zu Beginn wurde mir die Diagnose gestellt und die typischen Symptome wurden erläutert. Diese durfte ich dann auch live miterleben: Ich wurde zum Beispiel per Push-Nachricht aufgefordert, mich sofort hinzusetzen, da ich gerade in dem Moment keine Luft bekäme – unangenehm, wenn man mitten im Supermarkt steht … Im Laufe des Tages wurden mir einige weitere Symptome mit Anweisungen per Nachricht oder Anruf und mithilfe von einfachen Props (z.B. das Atmen durch einen Strohhalm) vor Augen geführt. Ich merkte schnell, dass dieses Krankheitsbild massive Einschränkungen mit sich bringt und eine:n echte:n Patient:in vor viele Herausforderungen stellt.

Auch das Patientengespräch und die Diagnosestellung können in digitaler Form nachgespielt werden. Durch ein einfaches Tool ist es möglich, eine:n fiktive:n Patient:in mit gewissen Symptomen der Ärzteschaft vorzustellen. Die Teilnehmer:innen entscheiden, welche Anamnesefragen sie stellen, welche Laborwerte sie abnehmen wollen oder welche weiterführenden Untersuchungen sie für sinnvoll erachten – und das alles individuell per Mausklick. Je nach Auswahl erhalten die Ärzt:innen die entsprechenden Ergebnisse und können am Ende ihre Diagnose stellen.

Viele Ärzt:innen, aber auch Angestellte in Pharmaunternehmen erhalten durch diese oder ähnliche Anwendungen einen besseren Einblick, größeres Verständnis und mehr Empathie für Patient:innen sowie praktische Hands-on-Informationen. Zusätzlich bieten diese Tools eine weitere Möglichkeit, die Ärzteschaft auf eine für sie spannende, relevante und intuitive Art und Weise zu erreichen. Und wir alle wissen, dass es immer wichtiger wird, die Ansprachemöglichkeiten für HCPs zu erweitern, um in der Informationsflut aufzufallen und herauszustechen!