Affenpockenfälle steigen – Teilweise Impfempfehlung

Exponiertes Gesundheitspersonal und Menschen mit unmittelbarem Virus-Kontakt sollten sich gegen Affenpocken impfen lassen, empfehlen die Behören. In der kommenden Woche wird der erste Impfstoff geliefert.

Das Gesundheitsministerium hat am Wochenende die Empfehlungen des Nationalen Impfgremiums (NIG) zur Impfung gegen die Affenpocken veröffentlicht. Die Empfehlung des NIG sieht eine Impfung gegen Pocken als postexpositionelle Prophylaxe nach Kontakt mit einer erkrankten Person, für spezialisiertes Laborpersonal sowie für Gesundheitspersonal mit hohem Expositionsrisiko vor. Unterdessen hat sich die Zahl der bestätigten Fälle in Österreich weiter erhöht – auf 83 gegenüber 62 in der Vorwoche. In Abhängigkeit von der Verfügbarkeit könne Menschen mit individuellem Risikoverhalten in der Folge ebenfalls eine Impfung angeboten werden. Ein Risikoverhalten liegt laut NIG vor, wenn Personen häufig wechselnden sexuellen Kontakt haben.

Unterdessen wird in der kommenden Woche die erste Impfstofflieferung erwartet. Die Beschaffung des Serums erfolge in einem gemeinsamen Prozess auf europäischer Ebene, der über die Gesundheitsagentur HERA organisiert werde, teilte das Gesundheitsministerium mit. Durch Unterstützung von Deutschland habe sich Österreich weitere Lieferungen aus dem europäischen Kontingent gesichert. Eine weitere größere Lieferung der Impfstoffe Imvanex oder Jynneos werde in den darauffolgenden Wochen erwartet. Ab nun informieren die Behörden über die Entwicklung der Affenpocken-Infektionslage jeden Freitag über das AGES-Dashboard, so das Gesundheitsministerium. (red)

Service: Merkblatt des Gesundheitsministeriums