Kontext: Wir verstehen unter Screening die systematische, periodische Untersuchung einer großen, asymptomatischen Population (weitgehend) gesunder Personen. Die Früherkennung hat das Ziel, durch individuelle Untersuchung einer Person mit erhöhtem Erkrankungsrisiko die jeweilige Erkrankung – in diesem Fall das Bronchialkarzinom – in einem „frühen“, wenig fortgeschrittenen und wenn möglich kurativ therapierbaren, asymptomatischen Tumorstadium zu erfassen. Die Idee eines Computertomographie-Screenings (CT) für Bronchialkarzinome wurde erstmals mit dem National Lung Screening Trial (NLST, NEJM 2011) real, mit dem eine Senkung der Mortalität um 20 % gegenüber einer Kontrollgruppe (Thoraxröntgen-Screening) erzielt wurde und das auch viel Aufmerksamkeit in der Laienpresse hervorgerufen hat. Damit stellt sich die Frage, ob zum jetzigen Zeitpunkt ein systemisiertes, österreichweites CT-Screening für alle Raucherinnen und Raucher zu fordern ist?