Kontext: Harnwegsinfekte sind häufige Symptome, mit denen die PatientInnen bei Haus- und Fachärzten vorstellig werden. Der Harnwegsinfekt zählt zu den häufigsten bakteriellen Infektionen mit einer Rezidivrate von mehr als 45 %. Um das wiederholte Auftreten der Erkrankung möglichst hintanzuhalten, gibt es sowohl ein strukturiertes diagnostisches Vorgehen als auch therapeutische Maßnahmen, zu denen auch die physikalische Medizin einen wesentlichen Beitrag leistet. Die PatientInnen werden von Allgemeinmedizinern und Fachärzten (Urologen, Gynäkologen) zur physikalischen Medizin zugewiesen, wenn durch erfolgte urologische Diagnostik (z. B. Flow-EMG) bereits eine Dyskoordination der Sphinkter-/Beckenbodenmuskulatur nachgewiesen wurde, oder wenn um eine Diagnostik mittels Biofeedback zum Nachweis einer verspannten Beckenbodenmuskulatur (Hypertonus des M. levator ani) ersucht wird.