Neues aus dem Bereich gastrointestinaler Tumoren

In der Behandlung von Tumoren des Verdauungstraktes wurden vor allem beim Kolorektalkarzinom enorme Fortschritte erzielt. Beispielsweise kann heute bereits ein Drittel jener Patienten, die vor zehn Jahren noch als unheilbar galten, potenziell kurativ behandelt werden. Aber auch unheilbare Patienten leben deutlich länger als früher. Eine Analyse an unserer Abteilung hat für Patienten, die niemals operabel wurden, ein medianes Überleben von über 37 Monaten ergeben – mehr als doppelt so lang wie in klinischen Studien noch vor wenigen Jahren erreichbar war. Darüber hinaus konnten viele Patienten mittels Chemotherapie soweit gebracht werden, dass ihre Metastasen letztendlich doch chirurgisch entfernbar wurden. Diese Patienten leben im Durchschnitt fünf Jahre und länger (median 57 Monate). Das Pankreaskarzinom ist die vierthäufigste Krebstodesursache weltweit. Neue Entwicklungen bei diesem Tumor bieten erstmals Grund zur Hoffnung. So zeigte eine aktuelle Studie beim metastastierten Pankreaskarzinom, dass der Zusatz von Nab-Paclitaxel zur Standardchemotherapie das Fortschreiten der Erkrankung deutlich hinauszögert und das Gesamtüberleben verlängert. Mit der Zulassung des Präparats in dieser Indikation ist Anfang 2014 zu rechnen, es ist jedoch in manchen österreichischen Zentren bereits verfügbar. Weiters hat sich bestätigt, dass eine Mehrfachkombination von Zytostatika, die auch bei Darmkrebs zum Einsatz kommt (FOLFIRINOX), im Vergleich zur Standardtherapie deutlich bessere Ergebnisse erzielen kann, indem die Ansprechraten verdreifacht wurden und die Überlebenszeit nunmehr doppelt so lange sein kann.