Den Anfängen von Karies wehren!

Es beginnt mit Zahnfleischbluten und kann im Ex­tremfall mit schweren kardiovaskulären Erkrankungen enden. Zahnfleischprobleme müssen grundsätzlich immer ernst genommen werden. KundInnen sollten dahingehend informiert und über Folgen, Risikofaktoren und Prophylaxemöglichkeiten beraten werden.
Zeigt sich Blut auf der Zahnbürste, so ist dies ein erstes Anzeichen einer Gingivitis, die man noch relativ einfach unter Kontrolle bringen kann. Werden keine Maßnahmen gesetzt, befällt die unbehandelte Gingivitis andere Teile des Zahnhalteapparats, und es entwickelt sich eine marginale Parodontitis. Diese bedroht nicht nur die Zähne, sondern die freigesetzten Zytokine stimulieren das Immunsystem übermäßig; in der Folge besteht eine erhöhte Bereitschaft für andere Entzündungen wie kardiovaskuläre oder rheumatische Erkrankungen.
Es ist daher von großer Bedeutung, Risikofaktoren zu vermeiden und gezielte Prophylaxe zu betreiben.

Zu den häufigsten Risikofaktoren zählen

  • Rauchen: Die Blutversorgung im Zahnfleisch wird dadurch beeinträchtigt, zudem wird das Immunsystem geschwächt. Raucher haben im Vergleich zu Nichtrauchern ein vier- bis sechsfach erhöhtes Risiko für Parodontitis
  • Familiäre Prädisposition
  • Stress: Wirkt sich negativ auf das Immunsystem aus
  • Hormonelle Faktoren
  • Schlecht eingestellter Blutzuckerspiegel bei Diabetikern
  • Ungesunde Ernährung mit Weißmehlprodukten und Zucker
  • Mangelnde Mundhygiene

Nicht alle Risikofaktoren können eliminiert werden. Umso wichtiger ist es daher, dort aktiv zu werden, wo eine Beeinflussung möglich ist, wie in der Mundhygiene. Neben der professionellen Mundhygiene beim Zahnarzt (2-mal jährlich) spielt die tägliche Pflege eine wesentliche Rolle. Dazu gehören 2-mal tägliches Zähneputzen, die regelmäßige Reinigung der Zahnzwischenräume sowie die Anwendung von antibakteriellen Mundspüllösungen. Bei bereits bestehenden Entzündungen können Produkte mit Hyaluronsäure die Heilung beschleunigen und vor Infektionen schützen.