Einleitung

Wissenschaftliche Forschung lebt von und durch Faszination! Das Endziel ist, Erkenntnisse zum Nutzen unsere Patienten zu gewinnen. Gemeinsam mit meinen beiden jungen Kollegen Dr. Werner Ribitsch und Dr. Gernot Schilcher haben wir uns der klinischen Forschung verschrieben und bearbeiten derzeit mehrere interessante, klinisch relevante Themen:

  1. Seit weit mehr als einem Jahr läuft in Graz unsere große prospektiv-randomisierte Studie mit dem Titel: Early detection and intervention using neutrophil gelatinase-associated lipocalin (NGAL) may improve renal outcome of acute contrast media induced nephropathy: A randomized controlled trial in patients undergoing intra-arterial angiography (ANTI-CIN Study; Schilcher et al., BMC Nephrology 2011).
    Die Studie sollte wesentliche Erkenntnisse über den Nutzen von Biomarkern zur Frühdiagnostik einer Kontrastmittelnephropathie bei einem gut standardisierten Patientengut in unterschiedlichen CKD-Stadien bringen.
  2. In Kooperation mit Dozentin Dr. Vanessa Stadlbauer-Köllner, Klinische Abteilung für Gastroenterologie und Hepatologie, Medizinische Universitätsklinik Graz, im Rahmen des FWF-Projektes „Endotoxin, neutrophil function and albumin in renal insufficiency“ und Prof. Daniel Schneditz (Institut für Physiologie, Medizinische Universität Graz) widmet sich Dr. Werner Ribitsch der „Splanchnikusperfusion während der Hämodialyse“ (siehe unten).
  3. Großes Interesse hat die Arbeit von Gernot Schilcher zum Thema „Trisodium citrate induced protein precipitation in haemodialysis catheters might cause pulmonary embolism“ – publiziert in NDT 2012 – unter den Nephrologen geweckt. Möglicherweise haben wir alle über Jahrzehnte die Risiken mittels „Locklösungen“ geblockter, zentralvenöser Katheter unterschätzt (siehe unten). Die Bedeutung dieser Thematik wird durch ein Editorial von Dr. Davenport in NDT als Reaktion auf unsere Arbeit bestätigt.
  4. In Kooperation mit Prof. Robert Krause, Sektion Infektiologie, Medizinische Universitätsklinik Graz, werden Früherkennungsmethoden (PNA-Fish) für katheterassoziierte Infektionen sowie effektive antimikrobielle Aktivitäten von Locklösungen sowohl klinisch als auch in vitro untersucht. Dies erstmals unter Berücksichtigung der Erkenntnisse unserer unter Punkt 3 angeführten Studie in Bezug auf die tatsächlichen Locklösungs- bzw. Blutaustauschprozesse.