KONTEXT: Die antivirale Therapie der chronischen Hepatitis C (HCV) macht rasante Fortschritte. Es gibt mehrere Möglichkeiten, die Virusreplikation durch direkt wirksame antivirale Substanzen (DAA) zu hemmen (Abb.). Kaum sind die Proteaseinhibitoren der 1. Generation (Telaprevir [Incivo®]; Boceprevir [Victrelis®]) in Osterreich zugelassen und in der gelben Box, schon sind diese Therapien eigentlich veraltet. Sie wirken nur in Kombination mit pegyliertem Interferon (pegIFN) und Ribavirin (RBV). Somit sind die Patienten den gleichen Nebenwirkungen ausgesetzt wie jene, die eine Kombination aus pegIFN/RBV erhalten. Das bedeutet, dass insbesondere Patienten, die die antivirale Therapie am notwendigsten brauchen – nämlich Patienten mit fortgeschrittener Zirrhose – die Tripletherapie nur sehr schlecht vertragen. In Osterreich starben sogar 2 der 41 ausgewerteten mit einer Tripeltherapie behandelten Patienten an den Folgen der Interferontherapie. Somit ist die große Hoffnung und eine wichtiger medizinischer Bedarf, dass es bald interferonfreie Therapien geben wird, die von allen Patienten gut vertragen werden und extrem effektiv sind.
Weiterlesen ...