Klinik 05|2017

Herausgeber: MedMedia Verlag und Mediaservice GmbH

Editorial

  • Seltene Erkrankungen: Endlich Zentren und Netzwerke
    Alle Jahre wieder gestalten wir eine klinik-Ausgabe zum Thema ­Orphan Diseases. Alle Jahre hat man das Gefühl, irgendwie auf der Stelle zu treten.
    Seit den ersten Awareness-Kampagnen und politischen Absichtserklärungen auf nationaler Ebene sind bereits viele Jahre vergangen. Die ­erste ...Weiterlesen ...

Aktuell

Künstliche Intelligenz

  • Entscheiden unter Zeitdruck: Watson hilft!

    Mithilfe künstlicher Intelligenz soll der Informationsflut ein Schnippchen geschlagen werden.

    Big Data kann mithilfe der Softwareplattform IBM Watson zu brauchbaren ­Ergebnissen zusammengefasst werden.

    Erste konkrete Anwendungen in der Medizin: LKF-Kodierung und Patientenhistorien (Patient Summary) werden von Maschinen generiert.

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Onkologie

  • Blasenkarzinom: Neue therapeutische Dimensionen dank Checkpoint-Inhibition

    Nivolumab, Pembrolizumab und Atezolizumab sind beim Blasenkarzinom in der Zweitliniensituation zugelassen. Atezolizumab und Pembrolizumab können bei Patienten, für die keine cisplatinhältige Chemotherapie in Frage kommt, bereits in der Erstlinie eingesetzt werden.

    Klinische Evaluierungen der Immuntherapeutika finden derzeit auch im adjuvanten Setting statt.

    Zu beachten sind Besonderheiten in Bezug auf Progressionsmuster und Nebenwirkungs­management.

    Auf die neoadjuvante Chemotherapie vor Durchführung der Zystektomie sollte bei gegebener Indikation nicht verzichtet werden.

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Orphan diseases

  • Endlich Zentren und Netzwerke

    Fortschritte gibt es auf europäischer Ebene, aber auch auf nationaler.

    Bündelung von Expertise: An der Etablierung von Referenznetzwerken und Expertisezentren für einzelne oder auch Gruppen seltener Erkrankungen wird gearbeitet.

    Auch in Österreich sind endlich die ersten beiden ­Expertisezentren designiert worden. Die Gesundheitsplanung ist in den Prozess involviert. Angesichts des komplexen ­österreichischen Gesundheitssystems mit der Vielzahl an Systempartnern ist der Prozess aufwändig.

    Als Erfolg der letzten Jahre wird eine merkbar gesteigerte Awareness für seltene Erkrankungen und ein positives ­wohlwollendes Gesprächsklima der Systempartner beschrieben.

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  • Wachstumshormonmangel: Der lange Weg zur Diagnose

    Ein Wachstumshormonmangel (Growth Hormone Deficiency, GHD) kann angeboren oder erworben sein und kann auf eine Vielzahl von Ursachen zurückgehen. Am häufigsten tritt die idiopathische Form auf.

    Die Verdachtsdiagnose wird primär durch auxologische und klinische Parameter gestellt, die sekundär durch laborchemische und radiologische Untersuchungen ergänzt wird. Die Diagnose wird durch zwei Stimulationstests gesichert.

    Bei Verdacht auf GHD sollten Patienten möglichst rasch an ein spezialisiertes Zentrum ­überwiesen werden.

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  • Zystische Fibrose: Betreuung im multiprofessionellen Team

    In Österreich wird seit 1997 ein Neugeborenenscreening auf zystische Fibrose (CF) durchgeführt, wodurch eine rasche Diagnosestellung und ein unverzüglicher Therapiebeginn ermöglicht werden.

    Die Behandlung der CF ist sehr umfassend und zeitaufwendig, wird ausschließlich von einem spezialisierten Zentrum koordiniert und muss lebenslänglich und konsequent fortgeführt werden.

    CF-Patienten werden in multiprofessioneller Teamarbeit von spezialisiertem Pflegepersonal, medizinischen Assistenten, Diätologen, Physiotherapeuten, Psychologen und Ärzten betreut.

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  • Hämophilie: Blutungen ernst nehmen und Ursachen abklären

    Die Diagnose der leichten bis mittelschweren Hämophilie stellt aufgrund der ­geringeren Ausprägung der Blutungssymptome im Vergleich zur schweren Form eine besondere Herausforderung dar. Betroffene werden häufig erst im höheren Erwachsenenalter diagnostiziert.

    Eine positive Blutungsanamnese oder Blutungsepisoden bei Eingriffen sollten immer vollständig abgeklärt werden.

    Moderne Therapien ermöglichen Patienten mit schwerer Hämophilie eine normale Lebenserwartung und eine geringe Einschränkung der Lebensqualität.

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  • Hereditäres Angioödem: Umfassende Beratung und individualisierte Therapie als Schlüssel zum Erfolg

    Die Diagnosestellung gestaltet sich aufgrund uncharakteristischer Symptome und vielfältiger Differenzialdiagnosen schwierig.

    Neue Präparate mit einem sehr günstigen Nebenwirkungsprofil ermöglichen eine auf den Patienten abgestimmte Therapie, die zu einer verbesserten Lebensqualität führt.

    Auch pädiatrische Patienten und Schwangere profitieren von neuen Therapieoptionen.

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  • Zentrum für Seltene Krankheiten Innsbruck (ZSKI)

    Der regionale Zusammenschluss von Experten an einem Standort ermöglicht eine fachübergreifende interdisziplinäre Kooperation vor Ort. Diese wird anhand des ­virtuellen Zentrums sichtbar.

    Die Europäische Union sieht die Zentrumstruktur für Seltene Krankheiten in allen Versorgungsbereichen vor; also vom niedergelassenen Bereich bis ins Tertiärkrankenhaus.

    Menschen mit seltenen Krankheiten sollen so wohnortnahe wie möglich Betreuung finden: „Nicht der Patient soll reisen, sondern die Expertise“.

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  • CeRUD Vienna Center for Rare and Undiagnosed Diseases

    Das CeRUD Vienna Center for Rare and Undiagnosed Diseases wurde 2014 als gemeinsame Initiative der Medizinischen Universität Wien und des CeMM ­Forschungszentrums für Molekulare Medizin der Österreichischen Akademie der Wissenschaften gegründet, um Ressourcen und Kompetenzen in den Bereichen der Biomedizin, Genetik und neuer Technologien zu bündeln – mit dem Ziel, die Diagnose, Erforschung und Therapie seltener und undiagnostizierter Erkrankungen am Standort ­Österreich nachhaltig zu fördern.

    Gemeinsam mit dem Ludwig Boltzmann Institute for Rare and Undiagnosed Diseases (LBI-RUD) ist ein Expertisezentrum entstanden, das biomedizinische ­Spitzenforschung betreibt und ­zugleich Koordinations- und Anlaufstelle für internationale ­Forschungsnetzwerke ist.

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Rheumatologie

  • Highlights am EULAR 2017

    Rheumatoide Arthritis (RA)

    • Nach Längerem wurden neue Medikamente zugelassen, u. a. zwei orale JAK-Inhibitoren.
    • Verschiedene Basistherapien: keine eindeutigen Unterschiede bei Effektivität und Sicherheit.
    • Die Zulassung von Biosimilars sollte geringere Behandlungskosten bringen.

    Sonografie in der Rheumatologie

    • Die Sonografie hat sich auch in der Diagnose der Riesenzellarteriitis (RZA) etabliert.

    Frühe systemische Sklerose (SSc)

    • Immunmodulierende Medikamente: geringe Auswirkungen auf die Krankheitsprogression.
    • Fehlendes Treat-to-Target-Konzept: Die Behandlung wird noch immer von klinischer Erfahrung dominiert. Eine internationale Datenbankverknüpfung ist notwendig.
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Schmerzmedizin

  • 10. EFIC-Kongress: Großes Thema Cannabis

    Besonderes Augenmerk wurde der Anwendung von Cannabis gewidmet:

    Der 10. Kongress der EFIC stand unter dem Motto: „Schmerzlinderung für alle PatientInnen”

    Die Verfügbarkeit von medizinischem Cannabis ist europaweit uneinheitlich.

    Cannabis hat nur eine schwache analgetische Wirkung.

    Cannabis beeinträchtigt die Fahrtauglichkeit und erhöht das Unfallrisiko → Patientenaufklärung.

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