Pharmabranche: Gesicht(er) zeigen!

Gerade aufgrund ihrer Zwei-Wege-Kommunikation prägen Social-Media-Plattformen die Reputation eines Unternehmens, denn hier ist nicht nur sichtbar, was das Unternehmen selbst postet, sondern auch andere User:innen können ihre Meinung über Firmen, Institutionen etc. kundtun. Das macht „Online Reputation Management“ zu einem äußerst wichtigen Tool! Dabei setzen immer mehr Firmen auf Corporate Influencer, also Personen aus dem Unternehmen, die auf Social Media über Aktivitäten berichten und zu aktuellen Themen Stellung nehmen. Dies trägt zum Marketing und Employer Branding bei, kann beim Anlocken neuer Mitarbeiter:innen hilfreich sein und eröffnet Möglichkeiten, soziale Verantwortung zu zeigen.

Bei Schwabe Austria hat man sich bereits vor über drei Jahren intensiv mit dem Thema Corporate Influencer im digitalen Marketing beschäftigt und im Herbst 2020 ein entsprechendes Projekt gestartet, das auch mit einer Case Study evaluiert wurde. Im Rahmen dieses Corporate-Influencer-Programms wurden Mit­arbeitende befähigt, auf Linked­In als Expert:innen aufzutreten – ohne inhaltliche Vorgaben und ausdrücklich ohne die Erwartung, dass sie in ihren Profilen Werbung für Schwabe Austria machen. Vielmehr geht es um individuelle Inhalte, die für das jeweilige persönliche Netzwerk interessant sind wie auch für den Austausch mit anderen – im eigenen Unternehmen, in der Branche und darüber hinaus.

Dr. Fritz Gamerith, Schwabe Austria; © Johannes Hloch

Dr. Fritz Gamerith, Geschäftsführer von Schwabe Austria, war von Anfang an selbst Teil des Projekts. Mittlerweile hat er auf ­LinkedIn rund 12.380 Follower:innen. Die Vorteile sieht er in einem intensivierten Kontakt, intern wie auch nach außen: „Ich habe das Gefühl, dass ich durch unsere gemeinsame, kontinuierliche und sich ständig entwickelnde Zusammenarbeit an diesem Social-Media-Projekt noch intensiver mit meinen Mitarbeiter:innen vernetzt bin. Aber auch mit Kund:innen, Geschäftspartner:innen und internationalen Kolleg:innen, mit denen man sonst eher weniger Berührungspunkte hat.“

Repräsentanz der Pharmabranche

Peter Richter, BA, MA, MBA, PHARMIG; © PHARMIG/Stefan Csaky

Doch nicht nur für die einzelnen Pharmaunternehmen ist es wichtig, auf LinkedIn präsent zu sein. Auch die gesamte Branche kann diese Plattform nutzen, um sich untereinander zu vernetzen, andere Stakeholder des Gesundheitsbereichs zu erreichen und darüber hinaus auch die Gesamtbevölkerung über die Leistungen der Pharmabranche zu informieren. Hier sieht sich die PHARMIG, der Verband der pharmazeutischen Indus­trie Österreichs, als Interessenvertretung in der Verantwortung. Daher ist die PHARMIG mit regelmäßigen Postings auf LinkedIn vertreten und freut sich mittlerweile über knapp 5.000 Follower:innen. „Wir schätzen die professionelle Atmosphäre und die wertschätzende Art, mit der die LinkedIn-Community untereinander interagiert. Denn das trägt auch dazu bei, aktuelle Themen, die auf anderen Social-Media-Kanälen womöglich polarisierend aufgenommen würden, reflektiert zu betrachten und gerade in unserem Bereich Verständnis für die teilweise komplexe Pharmawelt zu schaffen“, erklärt Peter Richter, BA, MA, MBA, Head of Communications & PR der PHARMIG. Er ist davon überzeugt, dass sich LinkedIn für einen Verband, der ständig im Austausch mit seinen Mitgliedsunternehmen und anderen Akteur:innen im Gesundheitssystem steht, hervorragend eignet, um über aktuelle Themen, Awareness-Tage und Entwicklungen, die die pharmazeutische Industrie betreffen, zu informieren. „Ebenso geben wir als Verband auf LinkedIn Einblicke in die Aktivitäten und das reichhaltige Informationsangebot der PHARMIG. Dabei ist es unser Ziel, klare, nachvollziehbare und konstruktive Botschaften zu vermitteln, angereichert mit einer Prise Unterhaltung“, so Richter.