Morbus Parkinson (MP) ist neben der Alzheimer-Erkrankung die zweithäufigste neurodegenerative Erkrankung und die häufigste Ursache für die Entwicklung eines Parkinson- Syndroms (PS). Die Diagnose des MP fußt primär auf Anamnese und klinischer Untersuchung (Tab. 1). Dennoch kann die Abgrenzung von milden extrapyramidalen Störungen bei ansonsten gesunden älteren Personen und bei PatientInnen mit psychiatrischen Erkrankungen, von medikamenteninduzierten und vaskulären Parkinson-Syndromen sowie von Tremorsyndromen schwierig sein. Eine Differenzierung zwischen MP und den neurodegenerativen atypischen Parkinson-Syndromen (aPS) wie der Multisystematrophie (MSA, multiple system atrophy), der progressiven supranukleären Paralyse (PSP, progressive supranuclear palsy), der kortikobasalen Degeneration (CBD, corticobasal degeneration) oder der Demenz mit Lewy-Körperchen (DLB, dementia with lewy bodies) ist im Frühstadium klinisch häufig nicht möglich, auch wenn die aPS gegenüber dem MP eine raschere Krankheitsprogression mit einem mittleren Überleben meist unter 10 Jahren, ein vermindertes Ansprechen auf die dopaminerge Therapie und zusätzliche klinische Symptome aufweisen. Bildgebende Untersuchungen können wesentlich zur Diagnostik von Parkinson-Syndromen beitragen und haben in den letzten Jahren einen wichtigen Stellenwert in der klinischen Routine erlangt.