Bis dato wurde in Österreich keine Vorsorgemedizin betrieben, sondern nur die Folgeschäden wurden behandelt. Der wirklich neue Ansatz, der sich in den vergangenen Jahren entwickelt hat, ist das Bewusstsein, dass Präventivmedizin wichtig ist. Dies wird auch über die Medien und Gesundheitsplattformen und -organisationen kommuniziert.
Im Bereich der Gefäßschäden ist ein großes Bewusstsein für die Risiken, die Diabetes mit sich bringt, geschaffen worden. Es wurde auch sehr viel im Bereich der Nikotinentwöhnung getan.
Ein mittlerweile oft besprochener Punkt sind Lebensstiländerungen, die zur Prävention von Gefäßerkrankungen beitragen, wobei hier als Credo gilt: Bewegung, Bewegung, Bewegung! Auch auf Ernährungsgewohnheiten wird geachtet, und Übergewichtigen wird beim Abnehmen geholfen.
Die innovativste neue Entwicklung im Bereich der Therapie sind die Antikoagulantien. Sowohl in der Behandlung der tiefen Beinvenenthrombose als auch bei der Therapie des Vorhofflimmerns sind die Daten äußerst positiv.
Dann sind natürlich auch die Statine zu nennen. Ebenfalls zu erwähnen ist jedenfalls die Neuerung auf dem Gebiet der peripheren Arterien. Dort arbeiten wir jetzt viel mit endovaskulären Methoden und seltener invasiv.
Auch in Bezug auf die Diagnostik hat es in den letzten Jahren Veränderungen gegeben, denn mittlerweile gehen wir weg von der alten Struktur, erst zu behandeln, wenn die Erkrankung schon aufgetreten ist, und hin zur Früherkennung. So ist nun schon sehr früh eine Gefäßsteifigkeit messbar, noch bevor es zu Gefäßverengungen kommt.
Generell kommt man ab vom invasiven Bereich und geht hin zur nichtinvasiven Diagnostik, wobei in der Angiologie die MR für Untersuchungen an Arterien und Venen verwendet wird.