Wenn der Bauch bläht

Blähungen sind ein häufiges Verdauungsproblem, das nicht nur durch die (unkontrolliert) entweichenden „Winde“ peinlich ist, sondern auch zu kolikartigen Schmerzen führen kann. Hat der Betroffene seine Hemmschwelle überwunden und spricht in der Apotheke über seine Probleme, sind Hinweise bezüglich Lebensstil ein erster Ansatz, um die Beschwerden zu lindern. Es beginnt bereits beim Essen: Wer die Nahrung hastig hinunterschlingt, kann dabei unbewusst Luft schlucken. Ballaststoffreiche Mahlzeiten, zuckerreiche Ernährung sowie der häufige Konsum kohlensäurehaltiger Getränke können die Entstehung von Blähungen begünstigen. Nicht zuletzt kann auch mangelnde Bewegung dazu beitragen, dass der Darm träge wird.

Ärztliche Abklärung erforderlich

Nicht ausschließen kann man als Ursache von Flatulenz eine allergische Reaktion auf Nahrungsmittel oder Infektionen des Darms. Bei sehr starken oder lange bestehenden Flatulenz-Beschwerden und wenn zusätzlich zu den Blähungen starke Schmerzen, Erbrechen oder Blut im Stuhl auftreten, empfiehlt sich eine ärztliche Abklärung.

Darmflora aus dem Gleichgewicht

Ist die Darmflora gestört, kann dies ebenfalls zu Blähungen, Magenbeschwerden und Völlegefühl führen. Ein Aufbau der Darmbakterien durch entsprechende probiotische Präparate kann in diesen Fällen Linderung verschaffen. Dies empfiehlt sich beispielsweise nach einer Antibiotika-Einnahme. Dabei kommen u.a. die Bakterienstämme Bifidobacterium und Lactobacillus zum Einsatz, die spezifische positive Effekte im Magen-Darm-Trakt ausüben.

Hilfreiche Pflanzenstoffe

Ätherische Öle kommen aufgrund ihrer spasmolytischen und verdauungsfördernden Effekte bei Flatulenz häufig zum Einsatz. Diese finden sich z.B. in Pfefferminze, Anis, Fenchel oder Kümmel. Auch Pflanzen, welche die Magensaftsekretion und Darmperistaltik anregen (z.B. Senfsamen, Kalmus-, Galgant- oder Ingwerwurzel), können Flatulenzbeschwerden entgegenwirken.

Tipps für Ihre Kunden

Sich Zeit zum Essen nehmen, gründlich kauen

Ernährungsumstellung auf eine ballastreichen Kost. Mit kleinen Portionen beginnen und langsam steigern

Fettreiche oder scharf gewürzte Nahrung und Süßigkeiten vermeiden

Auf ausreichend Bewegung (mehrmals pro Woche) achten

Beim Kochen verdauungsfördernde Gewürze wie z.B. Kümmel, Anis, Koriander oder Majoran verwenden

Bei krampfartigen Beschwerden können Kamillen- oder Pfefferminztee sowie Wärmeauflagen für Linderung sorgen