Kopfläuse: Mit Mythen aufräumen

Lausbefall ist für viele Beteiligte sehr peinlich und noch immer ein Tabuthema. Betroffene würden am liebsten im Erdboden versinken, wenn sie in der Apotheke Beratung zu Lausbefall suchen. Die Erklärung dafür liegt in der häufig kolportierten Meinung, dass Lausbefall eine Frage mangelnder persönlicher Hygiene und eng mit niedrigem Sozialstatus verknüpft sei. Weitere Gerüchte und Mythen tun ihr Übriges, um den Apothekenbesuch hintanzuhalten.

Gerüchte und Mythen ausräumen

Wenn man über die Kopflaus spricht, ist es wesentlich zu sagen, dass der Befall behandlungsbedürftig ist. Die Kopflaus verlässt den Menschen nicht von alleine! Es besteht kein Grund zur Peinlichkeit, denn der Kopflausbefall ist keine Frage von Hygiene oder Sozialstatus.
Die einzige Nahrung, die Kopfläuse zu sich nehmen, ist menschliches Blut, das sie mit ihrem Stechsaugrüssel aus der Kopfhaut saugen. Aus diesem Grund halten sie sich fast ausnahmslos im Haar auf und nicht, wie vielfach angenommen, in Mützen, Kuscheltieren oder Polstermöbeln.
Viele Eltern versuchen mit Essigspülungen die Parasiten loszuwerden. Doch Essig tötet die Läuse nicht ab, es erleichtert allenfalls das Auskämmen der Nissen. Auch der Irrglaube, mehrmaliges Haare-Waschen mit handelsüblichem Shampoo würde helfen ist weit verbreitet. Doch den Läusen schaden rein kosmetische Shampoos nicht. Häufiges Haare-Waschen führt lediglich zu sauberen Kopfläusen, nicht aber zu lausfreien Köpfen.
Auch die Ansicht, Kopfläuse könnten einfach unter Wasser ertränkt werden, entbehrt jeder wissenschaftlichen Grundlage. Da das Wasser nicht in die Atemöffnungen eindringt, können die Läuse mehrere Stunden unter Wasser überleben. Auch die Nissen werden nicht einfach weggespült.

Mythos: Wasser ertränkt die Läuse bzw. auch normale Shampoos helfen
Häufiges Haare-Waschen führt lediglich zu sauberen Kopfläusen, nicht aber zu lausfreien Köpfen!