Bestens gerüstet für das neue Schuljahr

Mit dem Herbst beginnt für alle Schülerinnen und Schüler wieder eine sehr lernintensive und anstrengende Zeit. Gerade zu Beginn des neuen Schuljahres sollte daher auch die richtige Ernährung der Kinder wieder thematisiert werden. Die Mahlzeiten (auch die Schuljause) sollten reichlich Vollkornprodukte, Obst und Gemüse beinhalten, um die Versorgung mit allen nötigen Mikronährstoffen zu gewährleisten.

Vitamine braucht jedes Kind

Kinder haben in Zeiten höherer Belastungen bzw. in den Wachstumsphasen einen erhöhten Bedarf an Vitaminen und Mineralstoffen. Da dieser jedoch häufig durch die Ernährung allein nicht gedeckt werden kann, ist eine Substitution mittels spezieller Multivitaminpräparate durchaus empfehlenswert. Spezielle Präparate in Form von Säften oder Lutschtabletten enthalten alle Vitamine in einer auf den kindlichen Bedarf abgestimmten Dosierung. Ab dem 15. Lebensjahr kann bereits die Erwachsenendosis gegeben werden. Tabletten und Kapseln werden in diesem Alter meist problemlos akzeptiert.

Für die Konzentration und den gesamten Stoffwechseln von Bedeutung sind insbesondere die B-Vitamine. In der Erkältungszeit sollte zusätzlich auf eine ausreichende Zufuhr an Vitamin C geachtet werden. Reich an Ascorbinsäure sind beispielsweise Beerenfrüchte wie z.B. Johannisbeeren, die Acerolakirsche, Hagebutten, Sanddornfrüchte und viele andere Obstarten wie Kiwis und natürlich Zitrusfrüchte. Kindgerechte Vitamin C-hältige Arzneimittel sind ebenfalls eine wirksame Option. Neben Vitamin C sind auch die antioxidativ wirksamen Carotinoide sowie Vitamin E von Bedeutung. Auch Vitamin D hat, neben seiner Rolle für den Knochenaufbau, eine wichtige Funktion innerhalb des Immunsystems. Die Gabe von 200 I.E. täglich ist daher sowohl für Erwachsene als auch für Kinder empfehlenswert.

Magnesium, Kalzium, Eisen und Co

Neben Vitamin D hat natürlich auch Kalzium eine wichtige Rolle für den Knochenaufbau. Kalzium findet sich besonders reich in Milch und Milchprodukten, welche daher auf dem Speiseplan nicht fehlen dürfen. Auch Magnesium ist für den Knochenstoffwechsel von Bedeutung. Außerdem trägt Magnesium zur Erhaltung einer normalen Funktion des Nervensystems bei. Auch Zink ist ein wesentlicher Co-Faktor für die Entwicklung und Reifung des zentralen Nervensystems. Häufig liegen bei verhaltensauffälligen Kindern eine Hypomagnesiämie bzw. ein Zinkdefizit vor, eine Substitution der beiden Mineralstoffe sollte hier versucht werden. Vermehrte Müdigkeit, Leistungs- und Konzentrationsschwäche, Blässe und erhöhte Infektanfälligkeit können auch Anzeichen einer Eisenmangelanämie sein. Eine Blutuntersuchung durch den Arzt gibt Aufschluss über den jeweiligen Eisenstatus und eine möglicherweise erforderliche Eisensubstitution.

Omega-3-Fettsäuren …

… haben große Bedeutung für die Konzentration, das Gedächtnis und die Merkfähigkeit des Gehirns. Insbesondere die DHA (Docosahexaensäure) ist für die Entwicklung von Gehirn, Nervensystem und diverse Zellmembranen (z.B. der Retina) essenziell, weshalb eine gezielte Gabe auch in der Schwangerschaft und Stillzeit empfohlen wird. Nahrungsquellen für Omega-3-Fettsäuren sind v.a. Kaltwasserfische wie Hering, Makrele, Lachs und Krill. Da in unseren Breiten über die Nahrung meist nur unzureichende Mengen an Omega-3-Fettsäuren aufgenommen werden, sollte bei Kindern v.a. DHA substituiert werden. Bei Aufmerksamkeits- und Aktivitätsstörungen bei Kindern erzielt man therapeutisch neben der genannten Substitution von Magnesium und Zink auch gute Erfolge durch die Gabe von Omega-3-Fettsäuren (200 mg/Tag; auch in Kombination mit Omega-6-Fettsäuren wie bspw. Gamma-Linolensäure, enthalten z.B. in Nachtkerzenöl). Bei Risikopatienten ist auch eine präventive Gabe durchaus sinnvoll.