Ivosidenib bei IDH-1 mutierten, relapsiert-refraktären MDS – Phase-1-Studie

OA Univ. Prof. Dr. med. Michael Pfeilstöcker MBA

IDH-1-Mutationen finden sich bei ca 4% der MDS-Patienten. Dieses Target kann mit Ivosidenib (AG-120) erreicht werden, das im gleichen Setting bei AML-Patienten mittlerweile von der FDA zugelassen wurde. Zunächst wurde in einer Dosisfindungsphase (MTD nicht erreicht bei 1200 mg tgl.) 500 mg tgl. als Dosis für die Expansionsphase definiert: 12 Patienten wurden median 11,4 Monate behandelt. Die Toxizität war managebar, ein IDH-Differenzierungssyndrom wurde nur bei einem Patienten beobachtet.  5/12 Patienten erreichten eine CR, 5 weitere eine mCR, einer eine PR mit einer medianen Responsedauer von 21,4 Monaten. Bei 5 initial transfusionsabhängigen Patienten wurden 4 transfusionsunabhängig für ≥56 Tage.


Bedeutung für die Praxis:
Für ausgewählte MDS-Patienten scheint Ivosidenib eine Option zu bieten. Fehlende Zytopenien bei auch sonst niedriger Toxizität prädestinieren die Substanz zum Einsatz bei multimorbiden MDS-Patienten. Die Wirksamkeitsdaten benötigen jedoch noch Bestätigung in größerem Setting.

IVOSIDENIB (AG-120) INDUCES DURABLE REMISSIONS AND TRANSFUSION INDEPENDENCE IN PATIENTS WITH IDH1-MUTANT RELAPSED/REFRACTORY MYELODYSPLASTIC SYNDROME IN A PHASE 1 DOSE ESCALATION AND EXPANSION STUDY James M. Foran et al – Abstract: PS1337