Melflufen wirksam nach Versagen der „novel agents“ und bei extramedullärer Erkrankung

Dr. Martin Schreder

Das lipophile Alkylans Melflufen ist 50-fach potenter als Melphalan, bewirkt aber weder Alopezie noch eine relevante Mukositis und scheint bei schwer vorbehandelten Patienten gut einsetzbar zu sein. Bemerkenswert ist eine Ansprechrate von 30% bei extramedullärer Erkrankung in der Phase-2-Studie (n=86) mit Melflufen-Dex. Erste Daten liegen zur Kombination mit Daratumumab bzw. Bortezomib vor. Eine ORR von 82% in einem Hochrisiko-Kollektiv nach ≥2 Zyklen Melflufen-Daratumumab-Dex. ist vielversprechend.

Klinische Relevanz: Mit zunehmender Inzidenz extramedullärer Rezidive und „triple-class“-refraktärer Erkrankungen besteht dringender Bedarf an Substanzen wie Melflufen, die hoffentlich bald in der Klinik verfügbar sein werden.

 

Richardson PG et al. HORIZON (OP-106): Updated Efficacy and Safety of Melflufen in Relapsed/Refractory Multiple Myeloma (RRMM) Refractory to Datatumumab and/or Pomalidomide, Abstract S1605

Pour L et al., ANCHOR (OP104): A Phase 1 Study Update of Melflufen and Dexamethasone Plus Bortezomib or Daratumumab in Relapsed / Refractory Multiple Myeloma Patients Refractory to an IMiD or a Proteasome Inhibitor, Abstract PF608