Highlights vom EADV 2023
finden Sie hier!

Kachel_SD_NL

Zur Newsletteranmeldung

Erscheinungsdatum:
18.9.2019

Herausgeber:
Ao. Univ.-Prof. Dr. Christoph Höller, Assoc. Prof. Priv.-Doz. Dr. Constanze Jonak, Ao. Univ.-Prof. Dr. Rainer Kunstfeld, Universitätsklinikfür Dermatologie, Wien; Univ.-Prof. Dr. Hubert Pehamberger, Wien

Editorial

Editorial 3/19

Christoph Höller et al. 18.9.2019

Sehr geehrte Damen und Herren! Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen! Der Anlass für den Fokus Ektoparasiten mit besonderem Augenmerk auf Skabies liegt auf der Hand: das momentan gehäufte Vorkommen der Skabies in Österreich. Der Denkanstoß von Fr. Assoc. Prof. Priv.-Doz. Dr. Alessandra Handisurya, dieses aktuelle Thema als Schwerpunkt aufzugreifen, war sehr willkommen. Mit ihrer entsprechenden klinischen und...

Focus: Ektoparasiten

Alles kreucht und fleucht

Alessandra Handisurya 18.9.2019

Die wichtigsten Ektoparasiten des Menschen sind Flöhe, Wanzen, Läuse, Zecken, Milben und Blutegel. Wirksame Medikamente kombiniert mit geeigneten Hygienemaßnahmen ­erlauben eine erfolgreiche Behandlung bei Ektoparasitenbefall.

Focus: Ektoparasiten

Zecken und Borreliose

Florian Thalhammer 18.9.2019

Die Borreliose ist die häufigste Zoonose in Österreich, mit jährlich 25.000–70.000 ­ Erkrankungen. Übertragen wird sie durch die bekannteste Schildzeckenart: Ixodes ricinus. Das Erythema migrans und die Neuroborreliose machen gemeinsam 95 % aller klinischen Erkrankungsbilder aus. Andere Entitäten wie Karditis, Myokarditis, Akrodermatitis chronica atrophicans, Arthritis oder okuläre Beteiligung sind...

Focus: Ektoparasiten

Hauptüberträger Sandmücke: Die verschiedenen Formen kutaner Leishmaniose

Julia Walochnik 18.9.2019

Die kutane Leishmaniose verläuft je nach Erregerart und auch Immunstatus des Patienten sehr unterschiedlich, grundsätzlich werden 5 Formen unterschieden: die lokal kutane, diffus kutane, mukokutane und mukosale Form sowie die post-Kala-Azar-dermale Leishmaniose. Hauptverbreitungsgebiete sind der Nahe und der Mittlere Osten, Zentralasien, Afrika sowie Mittel- und Südamerika. Während kleine singuläre Läsionen...

Focus: Ektoparasiten

In Österreich unterschätzte parasitäre Wurmerkrankung: Dirofilariose

Stefan Winkler 18.9.2019

Die Dirofilariose ist eine Zoonose mit bis zu 17 cm langen Fadenwürmern. Überträger sind Stechmücken, das Reservoir im Wesentlichen Hunde, der Mensch ein Fehlwirt. Diagnose und Therapie bestehen aus der Extraktion des meist als „Single“-Wurm in der ­ Subkutis oder subkonjunktival migrierenden oder bereits ­abgestorbenen Parasiten.

DFP-Special

Es juckt in ganz Österreich … Die Skabies (2 DFP-Punkte)

Philipp Weber et al. 18.9.2019

Lehrziel: Der vorliegende DFP-Artikel gibt einen umfassenden Überblick über die Skabies. Die wichtigsten Punkte: Die klinische Verdachtsdiagnose wird durch den direkten Milbennachweis unter dem Mikroskop und/oder mittels Dermatoskop gesichert. Permethrin stellt das Mittel der Wahl in der topischen Therapie der Skabies dar. Die häufigsten Ursachen für Therapieversagen sind Anwendungsfehler, mangelhafte...

Focus: Ektoparasiten

Wenn sie uns über die Leber laufen: Läuse

Wolfgang Bauer et al. 18.9.2019

Speziell an den Menschen angepasste Läusearten sind die Filzlaus sowie die beiden Unterarten Kleiderlaus/Körperlaus und Kopflaus. Die Behandlung von Läusen ist prinzipiell einfach. Weltweit gesehen stellt allerdings eine Zunahme von Resistenzen gegenüber chemischen Insektiziden eine Herausforderung dar.

Focus: Ektoparasiten

Was Sie schon immer wissen wollten – Wanzen und Flöhe

Julia Valencak 18.9.2019

Wanzen- und Flohbisse rufen zumeist heftige lokale Hautreaktionen hervor. In ca. 3,5 % der Fälle: IgE-mediierte anaphylaktoide Reaktionen oder verstärkte allergische Symptome (z. B. Aggravierung eines Asthmas bronchiale). Therapie: symptomatisch und lokal ausgerichtet (topische Steroide); je nach Begleitreaktion auch systemische Antihistaminika. Kein Nachweis einer Krankheitsübertragung auf den Menschen; auch...

Focus: Ektoparasiten

Hoher Leidensdruck, massiv eingeschränkte Lebensqualität: Parasitenwahn – Dermatozoenwahn

Eva Lehner-Baumgartner 18.9.2019

Der Parasitenwahn ist keine Dermatose im eigentlichen Sinn: Das wahnhafte Erleben bedingt die Manipulationen der Haut und verursacht die Hautsymptomatik somit sekundär. Die große Herausforderung in der Behandlung ist der Aufbau einer vertrauensvollen Arzt-Patient-Beziehung, um eine psychopharmakologische Behandlung zu initiieren.

State of the Art

Immunsystem und Mikrobiom aus dem Gleichgewicht: Atopische Dermatitis

Erika Jensen-Jarolim et al. 18.9.2019

Die atopische Dermatitis ist die häufigste chronische Hautkrankheit des frühen Kindes- und Jugendalters mit einer Prävalenz von 10–20 %. Bereits in der frühen Kindheit prägt die Wechselwirkung des Immunsystems mit dem ­ Mikrobiom den späteren Verlauf von Immunreaktionen und beeinflusst die Neigung zu Allergie und Autoimmunerkrankungen. Mit der Entwicklung immunmodulatorischer Therapien bewegt sich die...

State of the Art

Von der Gesichtsröte bis zur Knollennase: Rosacea – vielfältige Formen und Symptome

Knut Prillinger et al. 18.9.2019

Rosacea ist eine häufige chronisch entzündliche Dermatose, die hauptsächlich die Gesichtsregion betrifft und mit einem hohen Leidensdruck assoziiert ist. Neben Hautveränderungen können auch Augenbeschwerden auftreten. Das klinische Erscheinungsbild bestimmt die Therapie: Meiden von Triggerfaktoren, milde Hautpflege und Sonnenschutz sind bei milden Formen oft therapeutisch ausreichend. Für moderate bis schwere...

Journal Club

Laser statt Biopsie: In-vivo-Konfokalmikroskopie in der nichtinvasiven Diagnostik von Gesichtsläsionen

Verena Ahlgrimm-Siess 18.9.2019

Benigne und maligne Läsionen der Gesichtshaut können klinisch und dermatoskopisch ­ schwierig zu differenzieren sein. Die In-vivo-Konfokalmikroskopie (RCM) ermöglicht als weiterführende nichtinvasive ­ diagnostische Methode die Darstellung zytomorphologischer Veränderungen, die suspekten auflichtmikroskopischen Befunden zugrunde liegen. Unsere Studie zeigt: Mittels RCM kann eine deutliche Reduktion unnötiger...

Journal Club

Die Haut als wichtiger Teil unseres Immunsystems: Botenstoffe der Haut – für T-Zellen von großer Bedeutung

Philip Kienzl et al. 18.9.2019

In der Haut ansässige T-Zellen können an ihrem spezifischen Ort schnell auf eindringende Pathogene reagieren. Der Subtypus der IL-9-produzierenden T-Zellen ist in gesunder menschlicher Haut, im Vergleich zu anderen Organen, relativ häufig zu finden. In der aktuellen Studie hatten Botenstoffe der Haut einen großen Einfluss auf den Phänotyp von T-Zellen im Allgemeinen und IL-9-produzierende T-Zellen im...

Journal Club

Atopische Dermatitis: Filaggrin-Null-Mutationen beeinflussen regulatorische T-Zellen

Verena Moosbrugger-Martinz 18.9.2019

Regulatorische T-Zellen (Tregs) können neben ihrer immunsuppressiven Funktion auch ­proinflammatorische Mediatoren produzieren und somit entzündliche Prozesse wie die ­atopische Dermatitis unterstützen. Die aktuelle Studie zeigte: Die bei Patienten mit atopischer Dermatitis häufig auftretenden ­Filaggrin-Null-Mutationen verstärken das Ungleichgewicht zwischen Th2-, Th1- und Th17-Immunantwort nicht nur in...

Journal Club

Weißer Hautkrebs unter BRAF-Blockade: Vemurafenib inhibiert die Reparatur von UVA-induzierten DNA-Schäden

Susanne Kimeswenger 18.9.2019

Die erhöhte Rate von weißem Hautkrebs bei Vemurafenib-behandelten Patienten könnte teilweise durch eine Vemurafenib-bedingte Beeinträchtigung der Reparatur von UV-induziertem DNA-Schaden erklärbar sein. Neben der paradoxen MAPK-Aktivierung durch BRAF-Hemmer sowie einer erhöhten Viruslast von HPV und HPyV trägt also möglicherweise auch die beeinträchtigte ­Expression von DNA-Reparaturgenen zur Induktion...