Sonography verifies active inflammation in erosive hand osteoarthritisC. Dejaco1, C. Duftner2, E. Wipfler-Freißmuth3, H. Weiss4, W. B. Graninger1, M. Schirmer5 |
EULAR 2011, Abstract Nr. FRI0071 |
In dieser beim EULAR präsentierten retrospektiven Arbeit wurde in einer Kohorte von 114 Patienten mit Fingerpolyarthrose (FPA) die Assoziation zwischen Sonographiebefund der Hände, klinischer Symptomatik und dem Nachweis von Erosionen im Handröntgen untersucht. Bei alle Patienten wurde dabei eine systematische Ultraschalluntersuchung der Hand-, MCP-, PIP- und DIP-Gelenke durchgeführt.
Eine aktive Entzündung (definiert durch den Nachweis von PD-Signalen in mindestens einem Gelenk) wurde bei 28% der Patienten nachgewiesen. Patienten mit sonographischer Aktivität hatten häufiger röntgenologisch sichtbare erosive Veränderungen als Patienten, bei denen keine Entzündungsaktivität gefunden wurde.
Der Grad der synovialen Proliferation im B-Bild hatte dabei keinen wesentlichen Einfluss. Die erhobenen klinischen Parameter wie die Zahl der geschwollenen oder druckschmerzhaften Gelenke, die globale Einschätzung der Krankheitsaktivität durch den Arzt oder Patient und die Entzündungswerte (Blutsenkungsgeschwindigkeit, C-reaktives Protein) unterschieden sich nicht zwischen Patienten mit und ohne Erosionen.
Insgesamt untermauern diese Ergebnisse, dass eine sonographisch detektierbare aktive Entzündung nicht nur für das strukturelle Outcome von Patienten mit rheumatoider Arthritis eine Rolle spielt, sondern auch mit strukturellen Schäden bei der FPA assoziiert ist. Prospektive Follow-up-Studien sind nun notwendig, um die Voraussagekraft der Sonographie für zukünftige strukturelle Läsionen bei der FPA zu untersuchen.
Christian Dejaco, Christina Duftner, Michael Schirmer
Priv.-Doz. Dr. Christian Dejaco, Ph.D.
Klinische Abteilung für Rheumatologie, Universitätsklinik für Innere Medizin, Medizinische Universität Graz