Konsequenzen der ACOSOG-Z0011-Studie

Die ACOSOG-Z0011-Studie1 hat bereits bei der Präsentation erster Daten am St.-Gallen-Meeting 2011 heftige Kontroversen ausgelöst. In der Studie hat sich herausgestellt, dass bei einigen Brustkrebspatientinnen mit positivem Sentinel-Lymphknoten eine anschließende axilläre Ausräumung der Lymphknoten (Axilladissektion) nicht unbedingt erforderlich sein muss, was Patientinnen Komorbiditäten ersparen kann. Ob österreichische Brustkrebsexperten diese Ansicht teilen, welche Patientinnen für diese Strategie geeignet wären, welche Voraussetzungen für einen Verzicht auf die Axilladissektion trotz positivem Sentinel erfüllt sein müssten und worin die Stärken und Schwächen der ACOSOG-Z0011-Studie liegen wurde in Österreich von verschiedenen Fachgesellschaften diskutiert und als Konsensus publiziert2, 3, um ein einheitliches Vorgehen zu gewährleisten. Unsere Intention bestand darin, die verschiedenen Disziplinen zusammenzuführen, um einen fächerübergreifenden Blick auf das Thema zu ermöglichen.

 

  1. Giuliano Ae et al., Axillary dissection vs no Axillary dissection in Womenwith invasive breast cancer and sentinel node Metastasis. JAMA 2011; 305(6):569–575
  2. Knauer M, Gnant M, Fitzal F on behalf of the Panel Members of the St. Wolfgang Aco/Asso senology Panel 2011, results of the First Austrian Multidisciplinary expert Panel on controversies in local treatment of breast cancer. breast care 2012; 7:61–66
  3. Hubalek M et al., Axilladissektion bei positivem Sentinel-Lymphknoten:Ergebnisse Innsbrucker Konsensuskonferenz. Geburtsh Frauenheilk 2012; 72:299–304